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Die Behandlung traumatisierter Klient:innen bedarf eines großen Repertoires an Interventionswissen: vor allem bindungstraumatisierte und/oder mehrfach traumatisierte Klient:innen benötigen ein besonderes Angebot. Sie haben als Reaktion auf die Erlebnisse interaktionelle Probleme, die sich auch in der Psychotherapie reaktivieren. Dazu kommen physiologische Veränderungen, die einer "herkömmlichen" Problembearbeitung im Weg stehen.
Das bedeutet, dass das unverbundene "Abarbeiten" der indizierten Techniken in der Regel nicht zum Therapieerfolg führen kann. Hinzu kommt die Schwierigkeit für jede Behandlungsplanung, dass Traumatisierte häufig nicht zu Beginn der Behandlung sämtliche Problemfelder offenbaren: die Betroffenen sind häufig misstrauisch, schämen sich für ihre Symptome oder haben keine Hoffnung mehr auf eine Änderung ihres Befindens.
Eine weitere Unsicherheit kommt durch Therapeut:innen selbst: die Behandlung von Menschen, die maximale Unsicherheit erlebt haben führt dazu, dass diese Erfahrung auch im Therapieraum aktualisiert wird: häufig spüren Therapeut:innen selbst eine große Hilf- und Hoffnungslosigkeit angesichts des Grauens.
Insofern macht es Sinn, die Klärungsorientierte Psychotherapie mit ihren bewährten Strategien als eine Art Rahmen zu nutzen, innerhalb derer verschiedene Techniken angeboten werden können. In diesem Setting wird es möglich, sowohl den Klient:innen mit ihren Besonderheiten entgegenzukommen als auch für Therapeut:innen einen sicherheitsspendenden Hintergrund zu bieten: